Winfried Thiemeyer hat vielen Rinkeroder Talenten das Fußball spielen beigebracht. Nun spielt er zusammen mit ihnen in der ersten Mannschaft.

Der Saisonstart ist dem SV Rinkerode geglückt. Zwei Siege stehen auf dem Konto der Schwarz-Gelben. Die ersten beiden Saisonspiele machen Hoffnung, dass die Elf von Neutrainer Bernd Löcke nach unruhigen Jahren wieder in ein ruhiges Fahrwasser gerät. Im Hintergrund schreitet dabei ein Generationswechsel voran. Junge Spieler um Spielführer Dominik Grünhagel sollen immer mehr Verantwortung übernehmen. Sie ersetzen dabei unter anderem einen Spieler, der dem Großteil der neuen SVR-Generation das Fußball spielen beigebracht hat: SVR-Routinier Winfried „Winni“ Thiemeyer.

„Es war abzusehen, dass sie irgendwann so gut werden“, erinnert sich Thiemeyer noch heute an die jungen Kicker, die der 30-Jährige in der D-, B- sowie in der A-Jugend trainierte. Neben dem SVR-Kapitän standen mit Raphael Stückmann, Nicolas Ruß, Simon Wahlbaum, Stefan Wiewer und Frank Hälker gleich mehr als eine Hand voll Spieler unter den Fittichen des SVR-Routiniers, die heute zum festen Bestandteil der ersten Mannschaft gehören.

Dabei wusste dieser Jahrgang schon in der Jugend zu überzeugen. Nicht nur die für Rinkeroder Verhältnisse eher ungewöhnliche regelmäßige Teilnahme an der Leistungsklasse, sondern auch durch den Gewinn des prestigeträchtigen A-Jugendhallenturnier, dem Volksbanken-Ligapokal 2012 in Sendenhorst, waren Ausrufezeichen. Nun soll der nächste Schritt folgen. Erfahrene Spieler wie Thorsten Draba, Lennart Lüke und eben Jugendtrainer Thiemeyer sollen langsam abgelöst werden. Mit Andreas Watermann steht in diesem Jahr schon ein Spieler, der jahrelang die Schwarz-Gelben anführte, nicht mehr zur Verfügung. „Sie waren immer talentiert, nun liegt es an ihnen, dass sie auch mehr Verantwortung innerhalb der Mannschaft übernehmen. Die Entscheidung, dass Dominik Grünhagel nun unser Kapitän ist, ist auf jeden Fall der richtige Schritt“, hofft Thiemeyer, der im letzten Jahr verletzungsbedingt deutlich kürzer treten musste, dass sich die junge SVR-Generation sich der Verantwortung stellt. Zudem freut es ihn, dass die jungen Kicker trotz anderer Angebote dem SVR die Treue halten.

In diesem Jahr kann der routinierte Abwehrakteur wieder mehr trainieren, so dass er den Sprung zurück in die Mannschaft geschafft hat. „Winni ist einfach Winni. Er ist auf dem Platz eher ein ruhiger Vertreter, doch neben dem Platz eine absolute Respektsperson. Was er sagt, wird von allen direkt umgesetzt“, schätzt Trainer Bernd Löcke seinen Routinier schon nach wenigen Monaten. Wie weit das Vertrauen schon geht, zeigt auch, dass Thiemeyer in diesem Jahr schon einmal das Training leitete, als das ganze Trainerteam nicht da war.

„Ich gehe aber auch davon aus, dass ich, wenn alle jungen Kicker wieder da sind, in der Reserve spielen werden muss“, lacht Thiemeyer und ist wohl selbst nicht ganz unschuldig daran, dass die Konkurrenz im SVR-Kader derzeit so groß ist – schließlich er hat ihnen das Fußball spielen ja beigebracht.

Bewegte Jahre liegen hinter dem Sportverein Rinkerode. 2011 wurde der Kunstrasenplatz gebaut, 2012 wurde das Vereinsjubiläum gefeiert und 2013 der Bezirksligaaufstieg verwirklicht. In diesem Jahr veranstaltet der Verein wieder eine Sportwoche unter dem Motto: „SVR bewegt Rinkerode“. Vom 31. August bis zum 6. September hat der Verein ein buntes Programm für seine Mitglieder und alle Interessierten zusammengestellt.

Den Auftakt macht das große „Mitmach-Event“ am kommenden Sonntag von 10 bis 17 Uhr auf dem Sportplatzgelände. Besucher können unter anderem einmal Qi-Gong-Atemgymnastik, Pilates oder Powergymdance ausprobieren. Auch für Kinder gibt es viele Angebote mit verschiedenen Spielen und Bewegungsangeboten.

Weiter geht es am Dienstag, 2. September, von 18 bis 20 Uhr mit einer Inlinertour. Am Mittwoch findet ein Alt-Herren-Turnier statt, bei dem sechs Mannschaften aus der Umgebung den Sieger ermitteln. Am darauffolgenden Freitag findet von 18 bis 21 Uhr der „Rinke-Cup“ statt. Bei diesem Kleinfeld-Fußballturnier können zum Beispiel Kegelclubs, Vereine oder Nachbarschaften eine Mannschaft bilden. Ein echtes Jux-Turnier, bei dem der Spaß im Vordergrund steht. Daher sind auch nicht mehr als drei aktive Fußballer pro Team erlaubt.

Den Abschluss bildet am Samstag, 6. September, ein Rollstuhl-Tischtennis-Turnier. Das international besetzte „Deutschland-Pokal-Turnier“ findet bereits zum dritten Mal in Rinkerode statt und bietet Rollstuhltischtennis auf höchstem Niveau. Mit dabei sind unter anderem die Paralympic-Siegerin Monika Sikora-Weinmann und als Schirmherr der ehemalige Weltklassespieler Eberhard Schöler. Der Eintritt ist frei, und auch für die Verpflegung der Zuschauer ist gesorgt. Am Abend findet dann noch eine SVR-Party im Gasthaus Arning statt.

Ausführliche Infos zum Programm und Anmeldungen gibt es unter www.sportverein-rinkerode.de.

Während der Sportwoche richtet der SVR am Samstag, 6. September, zum nunmehr dritten Mal ein internationales Rollstuhl-Tischtennisturnier aus, an dem Spieler aus ganz Deutschland, Österreich, der Schweiz und wahrscheinlich den Niederlanden teilnehmen werden. Die Verantwortlich rechnen mit 50 Sportlern. Das Deutschlandpokal-Turnier beginnt um 10 Uhr, wird in beiden Rinkeroder Turnhallen ausgetragen und endet gegen 17 Uhr mit der Siegerehrung.

Die sicher bekannteste Spielerin aus Deutschland, Monika Sikora-Weinmann, hat ihre Teilnahme zugesagt. Sie ist mehrmalige Welt- und Europameisterin sowie Siegerin der Paralympics. Dem SVR ist es zudem gelungen, neben dem Bürgermeister der Stadt Drensteinfurt, Carsten Grawunder, in Eberhard Schöler den neunfachen Deutschen Meister und Vizeweltmeister als Schirmherr zu gewinnen.

Carsten Grawunder freut sich in seinem Grußwort, „dass in Rinkerode eine so hochkarätige Sportveranstaltung wie das Deutschlandpokal-Turnier stattfindet. Eine internationale Sportveranstaltung des Deutschen Rollstuhl-Sportverbandes, die sich im Jahr auf nur fünf Veranstaltungsorte verteilt, einer davon in Rinkerode. Das zeugt zum einen von einer guten sportlichen Infrastruktur in unserer Gemeinde, zum anderen aber auch von dem großen Engagement der Akteure des SV Rinkerode als Ausrichter dieses Turniers.“

Auch Schöler, 155-maliger Nationalspieler, ist voller Vorfreude. „Für die Spielerinnen und Spieler wird Gelegenheit geboten, sich miteinander zu vergleichen, alte Gegner und Freunde wiederzusehen und neue Bekanntschaften zu schließen. Solche Begegnungen wird man in guter Erinnerung behalten“, schreibt er in seinem Grußwort. „Als bemerkenswert empfinde ich, dass der ausrichtende Sportverein Rinkerode auf mehr als hundert Jahre ehrenamtliches Engagement für Sport zurückblicken kann. Kinder, Jugendliche, behinderte Sportler, Senioren und Hobbysportler sind dankbar dafür.“

Wie es dazu kam, dass der SVR erstmals ein internationales Rollstuhl-Tischtennisturnier austrug, schildert Burkhard Hessing, Leiter der rund 80 Mitglieder zählenden Tischtennisabteilung. „Seit über zehn Jahren sitzt unser Sportkamerad Gunter Albrecht nach einer nicht geglückten Rückenoperation im Rollstuhl. Auch in seiner neuen Lebenssituation hat er dem Tischtennissport die Treue gehalten und spielt heute für einen Verein im Ruhrgebiet in der 2. Bundesliga.“ In all den Jahren habe er den Kontakt zum Sportverein Rinkerode - er wohnt im Ort - aufrechterhalten, so Hessing. Vor vier Jahren fragte Albrecht an, ob der SVR im Rahmen der Neueröffnung der neuen Turnhalle ein großes Rollstuhl-Tischtennisturnier austragen könne. „Diesem Wunsch sind wir sehr gerne nachgekommen. Die Dankbarkeit der Teilnehmer war ein großes Geschenk für uns“, teilt Obmann Hessing mit.

Die Tischtennis-Mannschaften des SV Rinkerode starten am kommenden Wochenende in die neue Saison. Dabei haben nahezu alle Teams Hoffnungen auf eine gute Platzierung. Die erste Mannschaft hofft, auch in der Spielzeit 2014/15 oben mitmischen zu können. Die Reserve peilt den Klassenerhalt an.

Nach den Sommerferien sind nun auch die Tischtennisspieler des SV Rinkerode wieder mit der Vorbereitung auf die neue Saison gestartet. „Die Turnhalle platzt zurzeit aus allen Nähten. Gut, dass wir diese große neue Turnhalle haben“, freut sich Tischtennisobmann Burkhard Hessing über die rege Trainingsbeteiligung der Senioren.

Die neue Saison beginnt für alle Senioren- und Jugendmannschaften bereits am Samstag, 30. August. Was erwartet nun die insgesamt fünf Seniorenmannschaften in dieser ersten Halbserien der Saison 2014/15?

Die erste Mannschaft spielt in der gleichen Besetzung wie in der vergangenen Saison mit Christoph Mangels, Burkhard Hessing, Michael Brüggemann, Marco Althoff, Thomas Rehbaum und Niklas Grabbe. „Wir müssten in dieser Besetzung wieder in der Spitzengruppe der Bezirksklasse zu finden sein, wenn wir denn immer komplett spielen können“, so Mannschaftsführer Michael Brüggemann. Das erste Spiel findet am 30. August in Beelen statt.

Die zweite Mannschaft schaffte in der vergangenen Spielzeit den vielumjubelten Aufstieg in die Kreisliga, der höchstens Klasse auf Kreisebene. „Das wird für uns eine ganz harte Saison“, so ein eher zurückhaltender Kommentar von Andreas Gläss. Die Aufstellung hat sich gegenüber der vergangenen Saison bis auf Frank Frölich, der aus der dritten Mannschaft aufgerückt ist, nicht verändert. Es spielen Andreas Gläss, Matthias Rövekamp, Dieter Grönewäller, Miguel Eichhorn, Frank Frölich, Christian Raugewitz und Bernd Abelmann. Das erste Spiel findet am 2. September in Rinkerode gegen Kinderhaus statt.

Die dritte Mannschaft hat freiwillig auf den Start in der ersten Kreisklasse verzichtet und startet in der zweiten Kreisklasse. „Dadurch wollen wir den jungen Spielern, die gleichzeitig in der Jugendbezirksliga spielen, die Möglichkeit geben, Erfahrungen im Seniorenbereich zu sammeln. Natürlich wollen wir in der Spitzengruppe mitspielen“, sieht Mannschaftsführer Sven Peeters optimistisch der neuen Saison entgegen. Die Aufstellung sieht wie folgt aus: Oliver Steinhoff, Christian Bremhorst, Sascha Suermann, Sven Westbrock, Johannes Möllers, Karlheinz Mangels, Bastian Buxtrup, Sven Peeters, Christopher Koch, Simon Olbrich und Jonas Runde. Die dritte Mannschaft startet die Saison mit einem Heimspiel am 30. August gegen Greven.

Auch die vierte Mannschaft spielt in der zweiten Kreisklasse und dürfte wie in der vergangenen Saison mit ihren sehr erfahrenen Akteuren wiederum eine gute Rolle spielen. „Wir haben uns sehr gut auf die Saison vorbereitet“, verbreitet Mannschaftsführer Hans Weller schon vor dem Start Optimismus. In der Aufstellung Hans Weller, Andreas Horstkötter, Thomas Gremm, Jörg Pälmke, Peter Nienaber und Herbert Löchter, soll es bereits im ersten Spiel gegen Angelmodde des ersten Sieg geben.

Die fünfte Mannschaft spielt in der dritten Kreisklasse und sollte in dieser Saison um den Aufstieg mitspielen, zumal sich die Mannschaft mit Oliver Hornert enorm verstärkt hat. Die Mannschaft spielt mit Jonas Runde, Rene Reckers, Jessica Schlüter, Michael Flüeck, Anna-Lena Grabbe, Martin Klein, Gunther Albrecht, Christoph Grabbe, Carl Niehues, Stanislav Lovric, Horst Ehlert, Markus Uhlenbrock und Oliver Hornert. Das erste Spiel ist ein Heimspiel am 2. September gegen Müssingen.

„Ich wünsche allen Mannschaften viel Erfolg in der neuen Saison und erhoffe mir vor allem auch eine für uns enorm wichtige Integration aller jugendlichen Tischtennisspieler, die erstmals in einer Seniorenmannschaften an den Start gehen“, so Tischtennisobmann Burkhard Hessing